Verdacht auf Mängel: Prävention und Reaktion
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Verwaltung von Mängelverdacht
Frühzeitige Erkennung und Bewertung von Risiken
Ein Verdacht auf Mangel in einem Kaufvertrag bezieht sich darauf, dass der Käufer annimmt, dass das erworbene Produkt nicht den vereinbarten Qualitätsstandards entspricht oder Mängel aufweist. Dies stellt eine Vorstufe zur tatsächlichen Feststellung eines Sachmangels dar.
Der Mangelverdacht kann an sich schon ein Sachmangel sein, sofern er eine Beeinträchtigung der Qualität darstellt und einen gewissen Grad an Bedeutung aufweist. Anders ausgedrückt, wenn sich der Verdacht eines Mangels als begründet herausstellt und sich als tatsächlicher Sachmangel erweist, kann der Käufer Anrecht auf Nacherfüllung, Minderung oder gegebenenfalls Rücktritt vom Kaufvertrag haben.
Ein Beispiel hierfür ist der Verdacht auf Salmonellen in Lebensmitteln. Wenn der Käufer den Verdacht hegt, dass das erworbene Lebensmittel Salmonellen enthält und sich später herausstellt, dass dieser Verdacht begründet ist, liegt ein Sachmangel vor.
Ein weiteres Beispiel wäre ein vager Verdacht von Geräuschen im Motorenbereich eines neu erworbenen Fahrzeugs. Falls der Käufer vermutet, dass das Fahrzeug einen technischen Defekt aufweist, der später als tatsächlicher Sachmangel festgestellt wird, kann der Käufer Anspruch auf Nacherfüllung oder gegebenenfalls Rücktritt vom Kaufvertrag haben.
Wichtig ist zu beachten, dass die Beweislast dafür beim Käufer liegt, dass ein Mangelverdacht besteht und dieser tatsächlich auf einen Sachmangel zurückzuführen ist. Der Verkäufer ist jedoch dazu verpflichtet, einem begründeten Mangelverdacht nachzugehen und bei Bedarf eine Nachbesserung anzubieten.