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Mangelanspruchsmanagement

Facility Management: Mangelanspruchsmanagement » Betrieb

Mangelanspruchsmanagement im Gebäudebetrieb

Mangelanspruchsmanagement im Gebäudebetrieb

Das Mangelanspruchsmanagement stellt sicher, dass erkannte Baumängel systematisch erfasst, bewertet und fristgerecht gegenüber Projektbeteiligten geltend gemacht werden. Dabei werden Prozesse nach VOB/B, BGB sowie DIN 31051 strukturiert dokumentiert und koordiniert. Ziel ist die rechtssichere Durchsetzung von Nachbesserungen, die Minimierung betrieblicher Risiken und die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit technischer Anlagen – stets im Einklang mit SLA- und XLA-Zielen innerhalb des infrastrukturellen und technischen Facility Managements. Ziel ist die sachgerechte, rechtssichere und prozessorientierte Wahrnehmung und Durchsetzung von Mangelansprüchen im Rahmen der technischen Betriebsführung. Dies umfasst das Management von Baumängeln, Anlagenmängeln und Gewährleistungsansprüchen – von der Feststellung bis zur Mängelbeseitigung – unter Einbindung aller technischen, rechtlichen und organisatorischen Ebenen.

Ein professionelles Mangelanspruchsmanagement im Rahmen der technischen Betriebsführung sichert die wirtschaftliche, rechtliche und funktionale Qualität von Gebäuden und Anlagen. Durch die Kombination aus rechtskonformer Fristenkontrolle, digital unterstützter Dokumentation und prozessorientierter Kommunikation, ergänzt durch KPI-, SLA- und XLA-gesteuerte Evaluierung, entsteht ein leistungsfähiges und revisionssicheres System – nutzbar für alle Gebäudetypen.

Mängel erfassen, Fristen überwachen und Abläufe dokumentieren

Definition: Mangelanspruchsmanagement in der technischen Betriebsführung

Mangelanspruchsmanagement beschreibt die strukturierte Erfassung, Bewertung, Dokumentation und Eskalation von Mängeln, die während des Betriebs oder infolge von Bau-, Planungs- oder Ausführungsfehlern auftreten – inklusive:

  • Abgrenzung von Betriebs- vs. Gewährleistungsmangel

  • Fristwahrung gemäß BGB (§ 634 ff.) und VOB/B

  • Technische Bewertung (z. B. Funktionsbeeinträchtigung, Sicherheitsrisiko)

  • Koordination von Nachbesserungen und Ersatzvornahmen

  • Integration in CAFM-/Ticket-/Dokumentenmanagementsysteme

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Festlegung der internen Mangelmeldewege

  • Bewertung, ob ein Sachmangel vorliegt (ggf. mit Sachverständigen)

  • Fristgerechte Anzeige beim Auftragnehmer/Planer

  • Durchsetzung von Ansprüchen (z. B. Nachbesserung, Schadensersatz)

  • Dokumentation und Archivierung der Maßnahmen für Revision, ISO und Rechtssicherheit

Delegierbare Pflichten

  • Sichtprüfung, Erfassung und Ersteinschätzung des Mangels

  • Erstellung technischer Mangelberichte inkl. Fotodokumentation

  • Pflege der Mangelhistorie im CAFM-/DMS-System

  • Abstimmung mit externen Gutachtern oder Fachplanern

  • Koordination von Terminen für Nachbesserung und Abnahme

Rechtlicher Rahmen und Normen

  • BGB §§ 633–639, § 13 VOB/B – Mängelrechte, Verjährungsfristen

  • DIN 31051, DIN EN 13306 – Begriffsdefinition Mangel / Instandhaltung

  • HOAI, AHO-Heft Nr. 9 – Regelungen zur Objektüberwachung und Mängelverfolgung

  • ISO 9001, DIN EN ISO 19650 – Qualitätsmanagement / Datenmanagement

  • TRBS 1111 – Berücksichtigung in der Gefährdungsbeurteilung

  • BetrSichV, ProdSG, DGUV Vorschriften – Relevanz bei sicherheitskritischen Mängeln

Prozessstruktur Technische Betriebsführung (TB) im Mangelmanagement

  • Mangelmeldung (intern / extern)

  • Technische Bewertung und rechtliche Prüfung

  • Dokumentation in CAFM/Ticketsystem mit Fristsetzung

  • Kommunikation mit Anspruchsgegner (z. B. Bauunternehmen, Fachplaner)

  • Koordination Nachbesserung / Begleitung Ersatzmaßnahme

  • Abnahme der Mangelbeseitigung

  • Dokumentation und Fristüberwachung Restlaufzeit Gewährleistung

Nutzungsspezifische Besonderheiten

Nutzung

Besondere Anforderungen

Industrie

Produktionsrelevante Mängel, hohe Ausfallkosten → schnelle Eskalation

Verwaltung

Formalisierte Fristenkontrolle, rechtssichere Schriftführung

Betriebsgastronomie

Hygienerelevante Mängel, Priorisierung über HACCP-Kriterien

Hochregallager

Sicherheitsrelevanz bei Förderanlagen, Lagertechnik

Mobility Hub

Außenbauteile, vandalismussichere Ausführung, Verkehrsflächenmanagement

Digitalisierung & Systemintegration

  • CAFM-Systeme mit Mangelmodul / Workflowsteuerung

  • Verknüpfung mit Prüf-, Wartungs- und Gewährleistungsdaten

  • Mobile Erfassung via App inkl. Fotofunktion & GPS

  • Verbindliche Protokollierung für ISO/Compliance/Nachweispflichten

  • Eskalationslogik mit Rollen-/Fristen-/Benachrichtigungssystem

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Fristgerechte Mängelanzeige

≥ 98 %

monatlich

Durchschnittliche Bearbeitungszeit

≤ 15 AT

quartalsweise

Wiederholungsmängelquote

< 5 %

jährlich

Verfügbarkeit vollständiger Mangelakten

100 %

laufend

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Bewertung technischer Mangel

≤ 2 AT

durch Fachkraft FM

Erstellung Mangelanzeige

≤ 5 AT

inkl. Anhang & Bilder

Terminkoordinierung Nachbesserung

≤ 3 AT

mit allen Parteien

Rückmeldung nach Abnahme

≤ 2 AT

inkl. Abnahmeprotokoll

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Nachvollziehbarkeit der Bearbeitungsschritte

≥ 90 % Zustimmung

Klarheit der Kommunikation mit FM & Nutzer

≥ 85 % positiv bewertet

Vertrauen in Mängelbehebung und Gewährleistungsverfolgung

≥ 95 % Zustimmung Bauherr/Fachbereich